Die Serie führt uns heute zu Wolfgang Kleiser. In einem kleinen Schwarzwaldörtchen, oben am Berg, steht ein Atelier, das seinesgleichen sucht. Unzählige Skulpturen, Gesichter und Alltagsgeschehen füllen den Raum. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll.
Auf dem Schnitzbock liegt das aktuelle Werk. Es riecht nach Holz. Ein wunderbarer Geruch. Späne liegen in der Ecke. Es wird gearbeitet. Täglich! Mit 88 Jahren. Unser tiefer Respekt führt uns anmutig durch die heiligen Hallen. Und das liegt nicht nur an den sakralen Kunstwerken, die Herr Kleiser hier geschaffen hat.
Bronzeabgüsse von der Familie Erwin Teufels stehen neben kleinen Tonprototypen. “Ah, der gefällt mir it’ so!” können wir Herrn Kleiser vernehmen. Ok, wird wieder hingestellt. Ansonsten ist alles zum Verkauf!
Unzählige Geschichten hat dieser Mann auf Lager. Sein Bruder Ottmar, der in Schemenkreisen Fuß gefasst hat, oder Vater Kleiser, der ebenfalls gelernter Holzbildhauer war. Es war spannend! Vor allem, weil mir eine Kindheitserinnerung kam. Bei einem früheren Wohnort meinerseits bin ich täglich an großen Holzornamenten vorbeigelaufen. Jeden Tag. Sicher 10 Jahre lang. Beim Anschauen der Skulpturen sind mir Ähnlichkeiten aufgefallen. Und tatsächlich, er erinnert sich an die Auftragsarbeit. “Klar, sell hab ich in de 70ern gmacht! Steht’s noch?”. Natürlich!
Die Idee mit dem Video fand Wolfgang Kleiser nicht so toll wie wir. Deshalb gibt es hier “nur” Bilder. Viel Spaß!